Rückblick auf das Birdrace 2024

Bube,Dame,König
In vielen Regionen ließ sich das Birdrace 2024 bei herrlichen Bedingungen erleben. © „Bube, Dame, König“

Am vergangenen Samstag schwärmten in der ganzen Republik wieder Naturinteressierte aus, um sich einen ganzen Tag lang intensiv mit der Vogelwelt der Umgebung zu beschäftigen. Das Birdrace 2024 verzeichnete einen erneuten Teilnahmerekord. Mehr als 2700 Personen schlossen sich zu fast 1000 Teams zusammen, um überall in Deutschland nach möglichst vielen Vogelarten zu suchen. Alle Bundesländer waren vertreten – von 8 Teams im Saarland bis zu 195 Teams in Nordrhein-Westfalen.

Birdrace Die Erdmännchen
Wie immer hat das Birdrace generationsübergreifend Spaß gemacht! Mehr als 200 Personen unter 20 Jahren nahmen teil. © „Die Erdmännchen“

Bei den Regeln und Wertungen gab es keinerlei Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Für die „klassische“ Variante, d.h. den gemeinsamen Start eines Teams innerhalb eines Kreises, entschieden sich 320 Teams. Und auch die in der Corona-Not entwickelte „flexible“ Variante erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit und ermöglicht so auch Teilnahmemöglichkeiten für Einzelpersonen oder räumlich getrennte Freunde und Bekannte sowie verschiedene taktische Raffinessen.

Wie immer war rund die Hälfte umweltfreundlich, d.h. ohne Auto unterwegs. Wir hoffen, dass sich in den kommenden Jahren immer mehr Birdracer für diese Variante entscheiden und das Auto stehen lassen. Das Erlebnis in der Natur wird dadurch ohnehin noch intensiver. Der Frauenanteil lag 2024 mit 37 % auf dem Niveau des Vorjahres. Nicht nur ein Teilnahmerekord war zu verzeichnen, viele langjährige Birdracer fuhren bei vielerorts Idealbedingungen persönliche Rekordergebnisse ein. Bundesweit wurden mehr als 320 Vogelarten entdeckt (Stand: 6.5.24, ein paar ungewöhnliche Raritäten noch in Überprüfung).

Nicht nur im Fußball sind die Bayern nicht mehr die Nummer 1: Die meisten Vogelarten beim Birdrace 2024 wurden mit 251 in Schleswig-Holstein gefunden. Bayern (2023 noch mit 260 Arten Spitzenreiter) rutschte mit 238 Arten sogar hinter Niedersachsen (250) auf Rang 3 ab. Ein Orakel für die Bundesliga? Schaut man auf die einzelnen Kreise, so blieb Nordfriesland/SH mit 208 Arten vorne, gefolgt von Vorpommern-Greifswald/MV und Plön/SH. Anders als in den Vorjahren wurden beim Birdrace 2024 Spenden für den neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) gesammelt. Mehr als 60.000 € kamen dabei zusammen – ein riesiges Dankeschön gilt allen, die dazu beigetragen haben!

Das Birdrace im Detail

Inventur der Natur – Die entdeckten Arten

Birdrace Artenlos durch die Nacht
Wo geht’s denn hier zum Buntspecht? Knapp 90% der Teams fanden den Weg. © „Artenlos durch die Nacht“

Ganz klar ist noch nicht, wie viele Arten tatsächlich bundesweit am 4. Mai beobachtet wurden, es sieht aber so aus, als wären es wieder um die 320. Wie immer finden sich in der Artenliste auch zahlreiche Raritäten. Das Birdrace ist eine Mitmachaktion für alle an der Natur und Vogelwelt Interessierten. Das Erkennen von Vögeln und Vogelstimmen ist aber nicht ganz leicht und so passieren immer mal Fehlbestimmungen. Auch bei den auf den Ergebnislisten 2024 angekreuzten Arten sind einige ungewöhnliche Sichtungen dabei, die im Nachgang noch einmal geprüft werden sollen. In dieser Nachlese beschränken wir uns wie im Vorjahr auf die auch bei ornitho.de gemeldeten Arten. Kaum zu glauben, aber gleich fünf Arten waren 2024 zum ersten Mal auf den Ergebnislisten zu finden: Auf Helgoland wurde ein Atlantiksturmtaucher beobachtet, an der Westküste Schleswig-Holsteins ein Schelladler gemeldet und am Bodensee wurden mit einem Schlangenadler und einem mutmaßlichen Italiensperling gleich zwei neue Arten entdeckt. Willkommene Neuzugänge auf der Ewigen Birdrace-Artenliste! Die fünfte neue Birdrace-Art betrifft eine Pünktchenente – einen aus Afrika stammenden Exoten bzw. in diesem Fall eindeutigen Gefangenschaftsflüchtling. Weitere Birdrace-Raritäten betreffen Gleitaar, Zistensänger und Berghänfling, die jeweils erst zum zweiten Mal entdeckt wurden, sowie die dritten Birdrace-Sichtungen von Zwergadler, Sichel- und Büffelkopfente. Zum ersten Mal seit 2016 verlief stattdessen ein Birdrace ohne Triel-Beobachtung.

Bei den „Allerweltsarten“, die fast alle Teams fanden, hat sich erwartungsgemäß gegenüber dem Vorjahr nicht viel verändert. Knapp unter die 90%-Marke fielen Buntspecht, Singdrossel und Stieglitz. Dafür rückte der Zaunkönig über diesen Schwellenwert. Im Frühjahr 2024 kehrten einige Arten ungewöhnlich früh zurück. Bei der einen oder anderen Art machte sich dies auch bei den Birdrace-Ergebnissen bemerkbar. Bei Vergleichen mit 2023 muss jedoch immer bedacht werden, dass das Birdrace im letzten Jahr erst am 6. Mai stattfand und sich diese geringe Verschiebung bei einigen Arten durchaus bemerkbar machen kann. Den größten Sprung im Vergleich mit dem Vorjahr machte der Sumpfrohrsänger. Mehr als 28 % der Teams fanden diese Art, während es im letzten Jahr sogar nur 15 % waren. Diese Vogelart kehrt immer rund um den Birdrace-Termin zurück – eine Verschiebung um einzelne Tage oder gute Wetterbedingungen machen sich da schnell bemerkbar. 2024 passte offenbar alles. In die gleiche Kategorie fallen auch Gelbspötter und Neuntöter (beide +9 %). Wieso sich die Blässgans auf 16 % der Team-Artenlisten wiederfand (+6 %), ist weniger leicht zu interpretieren. Schon einzelne „hängengebliebene“ Individuen an Birdrace-Hotspots könnten dazu geführt haben. Weitere Zugvogelarten, die gegenüber 2023 Zuwächse zwischen 4 und 6 % verzeichneten waren Pirol, Baumpieper, Blaukehlchen, Knäkente und Kuckuck. Einen Birdrace-Rekordwert gab es bei der Steppenmöwe, die auf 22 % der Artenlisten angekreuzt wurde.

Doch natürlich waren nicht alle Arten so „leicht“ zu finden. So manche Art machte sich ausgesprochen rar und das sicher geglaubte Kreuzchen fehlte am Ende des Tages. Einen mit großem Abstand Negativrekord gab es beim Steinschmätzer. Nicht mal 34 % der Teams konnten ihn finden (-18 %). Wie viele Äcker da wohl vergeblich mit dem Fernglas gescannt wurden? Die Präsenz der Art auf vollständigen Beobachtungslisten bei ornitho.de zeigt eindeutig, wie spät die Art einerseits in diesem Jahr zurückkehrte und darüber hinaus, dass selbst Anfang Mai noch nicht die Werte der Vorjahre erreicht sind. Ähnliches gilt auch für das Braunkehlchen (-7 % gegenüber 2023). Schwer waren regional offenbar auch Mauersegler zu entdecken. 64 % verbuchten die Art (gegenüber 81 % im Vorjahr). Ein Blick auf die Verbreitungskarte der Beobachtungen bei ornitho.de erklärt diesen geringen Wert: Im Norden und Osten Deutschlands sind die Mauersegler offenbar noch nicht flächendeckend eingetroffen. Der Blick in die Luft war auch bezüglich weiterer Arten oft vergeblich: Ufer- (-8 %) und Mehlschwalbe (-6 %) fehlten vielen Teams – auch hier deckt sich dies mit der geringen Präsenz auf ornitho-Beobachtungslisten. Beide Arten wurden 2024 von so wenigen Teams wie noch bei keinem der bisherigen Birdraces gefunden. Ebenso Negativrekorde verzeichneten Feldsperling (52 %), Schwanzmeise (50 %) und Wacholderdrossel (42 %). Während die Birdrace-Werte beim Feldsperling seit Jahren fallen und wohl leider das Abbild realer Bestandsveränderungen sind, ist dies bei den anderen Arten weniger schlüssig erklärbar. Auch die Präsenz auf ornitho-Beobachtungslisten zeigt bei beiden Arten 2024 jedoch deutlich niedrigere Werte als in den Vorjahren.

Phänologie des Steinschmätzers
Präsenz des Steinschmätzers auf den Beobachtungslisten von ornitho.de. Kein Wunder, dass beim Birdrace viele Teams große Schwierigkeiten hatten, einen zu finden… © ornitho.de/DDA

Wieviel Prozent der Teams die einzelnen Vogelarten Deutschlands beim Birdrace 2024 entdeckten, kann man sich hier im Detail anschauen: https://birdrace.dda-web.de/arten/alle_jahre.

Die genannten Entwicklungen zeigen, dass das Birdrace auch fachlich durchaus interessante Ergebnisse bringen kann. Man darf bei solchen Citizen-Science-Zählaktionen aber nicht vergessen, dass es sich um absolute Momentaufnahmen handelt und Teamverteilung und Zusammensetzung maßgeblichen Einfluss auf diese Werte haben. Sie können daher zum Nachdenken und zur Interpretation anregen, sollten aber nicht als Maß für Bestandsveränderungen herhalten. Dafür ist und bleibt ein Vogelmonitoring nötig, wie es der DDA in den verschiedenen Erfassungsprogrammen bundesweit koordiniert.

Wo gab es viel zu sehen? Die Kreiswertung

Birdrace Corvus delicti
Guck mal da! Wo? Na, links! Nein, da rechts! Psst! Manchmal überschlagen sich beim Birdrace die Ereignisse. © „Corvus delicti“

In Deutschland ganz oben – das gilt im doppelten Sinne für den Kreis Nordfriesland/SH. Dort gingen insgesamt 39 Teams an den Start, gefolgt von Münster/NW (32) und Vorpommern-Greifswald/MV (31). Viele Augen entdecken auch viel, wie man an den gemeinsamen Ergebnissen erkennen kann. Nordfriesland steht mit 208 Arten an der Spitze vor Vorpommern-Greifswald (204) und Plön/SH (195). Nicht unerwähnt bleiben soll auch ein sehr guter vierter Platz von Vorpommern-Rügen/MV, in dem gerade einmal vier Teams beeindruckende 182 Arten zusammentrugen. Die Ergebnisse der Kreiswertung kann man sich hier anschauen: https://birdrace.dda-web.de/ergebnisse/jahr/2024/kreise

Hier noch einmal auf Bundeslandebene ein genauerer Blick, wie sich die Kreise auf den Treppchen verteilen (Stand: 6.5.2024):

  • Schleswig-Holstein: Nordfriesland (208) vor Plön (195) und Lübeck (168),
  • Hamburg: 170,
  • Mecklenburg-Vorpommern: Vorpommern-Greifswald (204) vor Vorpommern-Rügen (182) und Rostock (164)
  • Niedersachsen: Cuxhaven und Hannover (jeweils 170) vor Lüneburg (165) sowie Diepholz und Vechta (jeweils 164),
  • Bremen: 165,
  • Brandenburg: Uckermark (166) vor Havelland (162) und Potsdam-Mittelmark (161),
  • Berlin: 136,
  • Sachsen-Anhalt: Saalekreis (161) vor Stendal (157) und Salzlandkreis (146),
  • Nordrhein-Westfalen: Münster (156) vor Borken (154) und Wesel (142),
  • Hessen: Wetteraukreis (148) vor Frankfurt/Main (140) und Hersfeld-Rotenburg (136),
  • Thüringen: Kyffhäuserkreis (131) vor Schmalkalden-Meiningen (116) und Jena (108),
  • Sachsen: Leipzig (176) vor Nordsachsen (158) und Görlitz (149),
  • Rheinland-Pfalz: Mayen-Koblenz und Bad Dürkheim (jeweils 123) vor Mainz-Bingen (120) und Kaiserslautern (97)
  • Saarland: Merzig-Wadern (122) vor dem Saarpfalz-Kreis (106) und Saarbrücken (74),
  • Bayern: Garmisch-Partenkirchen (161) vor Erlangen-Höchstadt (156) vor Günzburg (151),
  • Baden-Württemberg: Karlsruhe (156) vor Breisgau-Hochschwarzwald (150) und Konstanz (147),
  • In Luxemburg wurden 93 Arten entdeckt.

Gemeinsam stark: Die Teamwertung

„klassisch“
Birdrace Darß Wader
So sehen Sieger aus! Voller Einsatz wird belohnt und so erradelten sich „Darß Wader“ im Kreis Vorpommern-Rügen 167 Arten. © „Darß Wader“

Das „Ideal-Birdrace“ besteht aus einem Team mehrerer Personen, die gemeinsam innerhalb eines Kreises unterwegs sind und auf die Nutzung eines Autos verzichten. Auf diese Variante schwören insbesondere Teams, die schon seit vielen Jahren beim Birdrace mitmachen. Ganz oben auf das Treppchen schafften es dabei „Darß Wader“ mit 167 Arten im Kreis Vorpommern-Rügen, die damit „Corvus delicti“ aus dem benachbarten Kreis Vorpommern-Greifwald mit 164 hinter sich ließen. In diesem Kreis starteten auch „Die üblichen Verspechtigen“ auf Rang drei (157). Besonders erfreulich: die besten sieben Teams waren alle ohne Auto unterwegs – wenn das kein Anreiz ist, den Wagen im nächsten Jahr auch mal stehen zu lassen! 😉 Bestes klassisches Binnenland-Team ohne Auto wurden „Vom Bordstein bis zur Skylark“ aus Nordsachsen/SN mit 147 Arten, gefolgt von den „Schweißstörchen“ aus Northeim/NI (142) und den münsteraner „Rudelgurken“ (141). Nimmt man die Autoteams dazu, stehen „Gätkes Erben“ aus Lüneburg/NI mit 149 Arten noch knapp darüber.

Die „Singvogelwertung“ ist quasi der DFB-Pokal des Birdraces, bei dem es auch die „kleinen“ Teams ohne Küstenanbindung ganz nach oben schaffen können. Doch auch hier gaben sich „Darß Wader“ keine Blöße (76 Singvogelarten). Auf nur eine Art weniger kamen die „Elbtaucher“ aus Lüneburg, denen vielleicht aus dem Auto der entscheidende Gesang oder Ruf entgang. Rang drei der Singvogelwertung teilen sich mit 74 Arten gleich acht Teams aus den Bundesländern SH, MV, BB, NI, SN und TH.

Hier noch einmal auf Bundeslandebene ein genauerer Blick, wie sich die klassisch gestarteten Teams (inkl. Autoteams, ohne 1-Personen-Teams) auf den Treppchen verteilen (Stand: 6.5.2024):

  • Schleswig-Holstein: „Surfin Birds“ (Plön, 154) vor „Dithmarscher Urlaubsracer“ (Dithmarschen, 151) und „Alauda Alauda Avifaunista“ (Nordfriesland, 150),
  • Hamburg: „Hamburch mein Perlhuhn“ (135) vor „AHardDaysBird“ (118) und „Survival of the Fitis“ (Neuwerk, 89),
  • Mecklenburg-Vorpommern: „Darß Wader“ (Vorpommern-Rügen, 167) vor „Corvus delicti“ (Vorpommern-Greifswald, 164) und „Die üblichen Verspechtigen“ (Vorpommern-Greifswald, 157),
  • Niedersachsen: Gätkes Erben (Lüneburg, 149) vor „Null Ente Unbestimmt“ (Vechta, 143) sowie „Schweißstörche“ und „FBI Grafschaft Bentheim“ (Northeim bzw. Grafschaft Bentheim, jeweils 142),
  • Bremen: „Lena und die grauen Wölfe“ (138) vor „Birdebaol“ (122) und „AutonomesOrniPedalChaosDuo AOP“ (113),
  • Brandenburg: „Oderhühnchen“ (Uckermark, 138) vor „Die Milanos“ (Teltow-Fläming, 137) und „Brandenbirder“ (Potsdam-Mittelmark, 129)
  • Berlin: „Maskensänger“ (117) vor „Baumkieker“ (113) und „Berliner Mauersegler“ (86),
  • Sachsen-Anhalt: „Citroënen-Stelzen“ (Stendal, 143) vor „Naumannfalken Anhalt“ und „Strenzfeldschwirle (Anhalt-Bitterfeld bzw. Salzlandkreis, jeweils 122) sowie „Elbspötter“ (Wittenberg, 119),
  • Nordrhein-Westfalen: „Rudelgurken“ (Münster, 141) vor „Willst du viel, find den Triel“ (Münster, 139) und „Flutmuldenmafia“ (Wesel, 133),
  • Hessen: „Wetterschauer“ und „Nordhessische Grenzgänger“ (Wetteraukreis bzw. Hersfeld-Rotenburg, jeweils 130) vor „HGON Kelkheim“ (Main-Taunus-Kreis, 109) und „SEHadler NABU Fronhausen Lahn“ (Marburg-Biedenkopf, 102),
  • Thüringen: „Surburner Pleßhähne“ (Schmalkalden-Meiningen, 105) vor „Jenas ZEISSige“, „What the duck“ und „Erfurter Überflieger“ (Jena bzw. Sömmerda bzw. Erfurt, jeweils 91) und „Die Taubenhaucher“ (Jena, 67),
  • Sachsen: „Vom Bordstein bis zur Skylark (Nordsachsen, 147) vor „Die Tabakregenpfeifer (Leipzig, 136) und „Beaky Blinders“ (Leipzig, 114),
  • Rheinland-Pfalz: „Haubenmainzen“ (Mainz-Bingen, 118) vor „Die Weinbergenten“ (Bad Dürkheim, 116) und „Weinschmätzer“ (Mayen-Koblenz, 104),
  • Saarland: „Schwenker-Birders“ (Merzig-Wadern, 117) vor „Orpheusmöwen“ (Saarpfalz-Kreis, 93),
  • Bayern: „Zehntöter“ (Erlangen-Höchstadt, 135) vor „Bambärcher Uferdreder“ (Bamberg, 120) und „De Voglwuidn“ (Traunstein, 117),
  • Baden-Württemberg: „Spatzengang“ (Karlsruhe, 137) vor „Bodensehschwalben“ (Bodenseekreis, 113) und „Aber Sichler!“ (Tübingen, 111).
„flexibel“

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen auch wieder die flexible Variante und schlossen sich kreis- oder oft sogar bundeslandübergreifend mit Freunden und Bekannten zu einem „virtuellen Team“ zusammen. In einigen Kreisen wählten Teams auch diese Variante, um sich innerhalb der Kreisgrenzen aufzuteilen und so eine noch bessere Abdeckung zu erreichen. Unter den Teams, die diese Variante umweltfreundlich ohne Auto nutzten, stehen die „Anonymen Alkenholer“ mit 174 Arten ganz oben (unterwegs in SH, MV und ST). Es folgten „Per Albatros durch die Galaxis“ (165 in MV und NI) sowie die „Leegehähne“ (163 in NI und NW). Schaut man auch auf die Autoteams, so stehen die „Swagtails“ (189 in MV, NW und BY) vor „Die Spetektive“ (186 in NI und SN) und den „Cuxland Plovers“ (182 in NI und MV). „Swagtails“ war hier auch das Team mit den meisten Singvogelarten (83), während das beste flexible Fahrradteam „Mooskehlchen“ (in BY) auf 78 Singvogelarten kam.

Für den guten Zweck: Die Spendenwertung

Birdrace Zeiten.Wende.Hälse
Auf dem Weg zu ADEBAR 2 leisten die Birdrace-Spenden einen wichtigen Beitrag. © Zeiten.Wende.Hälse.

Der Spaß an der Vogelbeobachtung wird bei jedem Birdrace mit dem Aufruf, Spenden für ein festgelegtes Projekt im Artenschutz zu sammeln, kombiniert. Über viele Jahre flossen die Spenden in den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Online-Portals ornitho.de. In diesem Jahr wechselte der Spendenzweck und es wurde Geld für den zweiten Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) gesammelt. Diese Inventur unserer Brutvögel wird vorwiegend in den Jahren 2025-2029 stattfinden. Ziel ist die Erarbeitung aktueller Verbreitungskarten sowie die Ermittlung aktueller Brutbestände bei gleichzeitig möglichst guter Vergleichbarkeit mit dem ersten Atlas. Ein solches Mammutprojekt zu unterstützen, motivierte offenbar viele Teams ganz besonders. Nach aktuellem Stand kamen mehr als 60.000 Euro zusammen. Ganz oben auf dem Treppchen der Spendenwertung thront wieder mal das „TEAM BO-Bachter“. Die Bochumer fuhren mit 100 Arten ihr zweitbestes Ergebnis ein und kamen damit auf mehr als 4100 Euro. Auf Rang zwei folgt das Bonner BfN-Team „Birding for Nature“ mit knapp 3500 Euro. Unsere Freunde aus Luxemburg legten sich ebenfalls wieder ins Zeug und sammelten mehr als 3200 Euro. Insgesamt elf Teams durchbrachen die Schallmauer von 1000 Euro, 20 Teams erreichten die Marke 500 und ganze 132 Teams spenden 100 Euro oder mehr. Jeder Euro hilft und so danken wir allen 353 Teams, die Spenden gesammelt haben, für diese tolle Unterstützung!

Kreativität kennt keine Grenzen – Die Teamnamen

Birdrace Knäckebrotkehlchen
Auch die Brotzeit darf beim Birdrace nicht zu kurz kommen. © „Knäckebrotkehlchen“

Traditionell gehören witzige Teamnamen zu jedem Birdrace dazu. Hier können wir jedoch nur eine kleine Auswahl der Neukreationen präsentieren: Aber Sichler! / Allmächd - a Spächd! / Ammer und Sichel / Amsellerie und Kolkrabi / Beaky Blinders / Bird Marley and the Warblers / Chabos wissen wer der Bubo ist / Chill p halt! Spatzen / Das Perdix-Paradox / Der Herr der Ringeltauben / Die Abstürzenden Turteltauben / Die Spechtakulären Brotkehlchen / Die fasantastischen Fünf / Die üblichen Verspechtigen / Dodo, Bibo und das Fliewatüüt / Doppelkopfschnepfen / Fasantic Four / Frankie Goes to Langeoog / Für eine Handvoll Dohlen / Gans oder gar nicht / GansEntspannt / Gimply the best / Halb 10 und noch nix gesehn / I Got You Fink / Ich Kranich mehr / Lord of the Wings / May the Birds be with us / Nächstes Jahr wieder Einhörner / Per Albatros durch die Galaxis / Sperber die Ohren auf / Tyrannosaurus crex / Vanella Ice / Vom Bordstein bis zur Skylark / Willst du viel, find den Triel / Wir haben uns verkuckuckt / Wo CUXt du /Zeiten.Wende.Hälse.

Urkunden und Verlosung

Birdrace Abrace Team Oie
Nach dem Birdrace ist vor dem Birdrace und so blicken viele wohl bereits dem 3. Mai 2025 entgegen. © „Abrace Team Oie“

Die Erlebnisse vom 4. Mai bleiben sicherlich noch länger im Kopf, doch viele möchten diesen Tag auch in gedruckter Form für sich archivieren. Die Birdrace-Urkunden mit Gemälden verschiedener Künstler erfreuen sich daher großer Beliebtheit. Um Ressourcen zu schonen werden Urkunden in diesem Jahr für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer als PDF angeboten. Dazu einfach auf der Birdrace-Homepage einloggen und nach Belieben eine Einzel-, Team- und/oder Spendenurkunde herunterladen. In gewohnter Form werden wir gedruckte Urkunden weiterhin als Dankeschön an Personen versenden, die eine entsprechende Auswahl in den Basisangaben gesetzt haben und deren Team mindestens 5 Euro Spenden eingeworben hat. Die gedruckten Urkunden werden wie gewohnt im Laufe des Sommers verschickt.

Bei der Verlosung können dank zahlreicher Unterstützer in diesem Jahr alle wieder auf einen der mehr als 80 Preise hoffen. Für die großzügige Unterstützung in Form von Sachpreisen bedanken wir uns bei unseren Hauptsponsoren Carl Zeiss Sports Optics, Orniwelt und birdingtours sowie Lisa Pannek, dem AULA-Verlag, Lucky Looker, Schwegler, Erdenfreund, Hirschkind, der DO-G, Klimawiese, den Flying Roasters, BirdLife Österreich, Oenatur, Sarah Heuzeroth, euronatur, Petzl, Dominik Eulberg, Bresser, Ernst Albegger, Gaiagames und dem Coppenrath-Verlag. Die Preise werden in den nächsten Wochen verlost, die Gewinner per E-Mail benachrichtigt. Ebenso erhalten alle die dies in den Basisangaben ausgewählt haben als Dank für ihre Teilnahme einen Rabattcode für den Orniwelt-Shop.

Wir hoffen, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ein Birdrace 2024 mit vielen schönen und bleibenden Erinnerungen zurückblicken. Wir freuen uns schon jetzt auf die 22. Ausgabe dieser avifaunistischen Aktion und freuen uns auf ein Wiedersehen am 3. Mai 2025.

Euer DDA-Birdrace-Team

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